Die systematische Untersuchung der Kulturschichten einer ionischen Stadt von der frühprotogeometrischen bis zur hellenistischen Zeit (1050–300 v. Chr.) ist zum ersten Male mit den Grabungen von Alt–Smyrna verwirklicht worden. Die in Milet, Ephesos und vor allem auf Samos durchgeführte erfolgreiche Spatenforschung hat zwar hervorragende Kunstwerke gezeitigt; da aber die genannten Stâdte in den hellenistischen und römischen Perioden stark besiedelt waren, konnten ihre tiefer liegenden âlteren Wohnschichten nur teilvveise ausgegraben werden.
Der Stadthügel von Bayraklı, der im letzten Viertel des 4. Jahrhunderts v. Chr. endgültig verlassen wurde, ist dagegen bis heute der einzige Ort Ioniens, dessen Strata durch die ganze Geschichte hindurch fast ungestört erhalten sind. Die in den Jahren 1948–1951 und seit 1966 durchgeführten Grabungen von Alt–Smyrna haben in der Tat neun übereinander liegende sukzessive Siedlungen von Anfang bis Ende der griechischen Zeit lückenlos an den Tag gelegt.